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Grüner Ortsverband

15. Januar 2013

Gründung eines Ortsverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
in Wannweil

Die ALW begrüßt den neuen Ortsverband und strebt für die
Kommunalwahl 2014 eine gemeinsame Liste mit dem GRÜNEN Ortsverband an.

Nachdruck eines Artikels aus dem Schwäbischen Tagblatt vom 17.1.2013 mit freundlicher Genehmigung des Autors Matthias Reichert:

GRÜN SIND SICH ALLE

Fünf gründen Wannweiler Ortsverband

Seit 1984 macht in Wannweil die Alternative Liste (ALW) engagiert Kommunalpolitik. Sie stellt derzeit drei Gemeinderäte und -rätinnen. Die 30 Aktiven sind freilich in die Jahre gekommen, Nachwuchs ist nicht in Sicht. Otward Uwe Komanschek möchte mit 75 im Rat aufhören, ob der Verein zur Kommunalwahl 2014 noch eine Liste zusammenkriegt, steht in den Sternen.

Er hat schon grüne Politik gemacht, als die Partei noch in den Kinderschuhen steckte. Bei Wahlen plakatiert die ALW für den Kreisverband. Und grüne Politik zieht im Flecken: Bei der Landtagswahl 2011 bekamen die Grünen hier 27,2 Prozent.

Allerdings schlägt sich die Resonanz nicht in den Mitgliederzahlen nieder, nur sieben Grüne gibt es in Wannweil. „Die Leute wohnen hier, die sieht man aber selten. Es fehlt ein Ort, an dem allgemeine Parteipolitik diskutiert wird“, sagt ALW-Vorstand Joachim Hespeler. So trafen sich am Dienstagabend Alternative und Grüne im Gemeindehaus, um einen Grünen-Ortsverband zu gründen, rechtzeitig zum Bundestagswahlkampf.
 
Zehn Leute kamen. „Das soll keine Konkurrenz zur ALW werden. Wir wollen das in Zusammenarbeit machen, vieles ist in Personalunion“, sagte Hespeler dem TAGBLATT. „Heute stellen wir Oberbürgermeister und den Regierungschef, da passt der Name Alternative Liste nicht mehr“, ergänzte Kassier Rudolf Sommer. Ein Ziel der Gründung ist, jüngere Mitglieder zu gewinnen. Wir hoffen, dass wir Menschen ansprechen, die mit der Kommunalpolitik nicht so viel anfangen können, aber mit den Grünen sympathisieren“, erklärte Sommer der Runde.

Unterstützung kam vom Grünen-Kreisverband. Der Landtagsabgeordnete Thomas Poreski berichtete von Baustellen der Stuttgarter Landesregierung, von Bildungspolitik und Stuttgart 21. Er lobte die Gründung: „Die Idee, das jetzt über den Bundestagswahlkampf zu machen, ist richtig. Die Stuttgarter haben durch den OB-Wahlkampf einige hundert Mitglieder gewonnen“, sagte Poreski.

Der Ortsverband sei „keine Bedrohung für kommunalpolitische Strukturen, sondern eine Bereicherung“, unterstrich Michael Hagel vom Grünen-Kreisvorstand und erzählte von Pfullingen, wo Ortsverband und GAL-Ratsfraktion gut harmonieren: „Wenn sich alle einig sind, gibt es formal keine Probleme. Die treten nur auf, wenn man sich nicht grün ist.“

ALW-Ex-Gemeinderat Christoph Treutler und Rätin Uta Sommer forderten, die Arbeit gemeinsam anzupacken. „Wir brauchen neue grüne Kräfte, die uns in der ALW unterstützen“, sagte Uta Sommer. „Ich möchte nicht, dass es eine zweite Initiative gibt. Bitteschön gemeinsam“, so Treutler. Während Poreski, Hagel und Rudolf Sommer die Frage nach einer gemeinsamen, vielleicht grünalternativen Rathausliste erst nach der Bundestagswahl stellen wollen, plädierte Uta Sommer schon jetzt für diese Liste: „Die ALW wird in zwei, drei Jahren nicht mehr bestehen. Wir haben keinen Nachwuchs.“

Am Ende waren sich alle grün. Einer trat den Grünen neu bei, mit ihm votierten fünf Mitglieder einstimmig für den Ortsverband. Vorstände wurden Hespeler und Rudolf Sommer. Sie wollen einen Besuch im Landtag organisieren, die Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke einladen, sich am Mitgliederentscheid zum Wahlprogramm beteiligen. „Nicht, dass unser nächstes Zusammensein die Wahlparty ist“, so Rudolf Sommer.

Matthias Reichert